Ende Februar verschlug es mich zusammen mit Frau und Kind in das Industriegebiet des Karlsruher Stadtteils Durlach. Dort befindet sich direkt neben dem „Dogus-Supermarkt“ das 33 Mersin Tantuni, ein kleiner türkischer Imbiss-Laden, dessen Spezialität des Hauses bereits sein Name verrät.
Natürlich hätten wir auch ein paar Meter weiter beim beliebten American Diner halt machen können, aber die Aussicht auf einen uns bis dahin gänzlich unbekannten Fladenbrot-Snack aus der Provinz Mersin, ließ uns den Wagen in der Killisfeldstraße abstellen und das kleine, hell beleuchtete Lokal betreten.
Die Zahl „33“ im Namen ist schnell erklärt, handelt es sich bei ihr ganz lapidar um die Provinznummer der direkt an der Mittelmeerküste zwischen Antalya und Adana befindlichen Region, aus welcher der mit Rind- oder Lammfleisch gefüllte Türkei-Wrap stammt.
Kebab-affine Karnivoren kennen möglicherweise die gleichnamige Provinzhauptstadt Mersin – sie zählt immerhin fast eine Million Einwohner – aufgrund ihrer großen Anzahl ausgezeichneter Tantuni-Tavernen. Zugegeben, mir war vor unserer Einkehr in Durlach weder die Region noch deren Fleischspezialität im Fladenbrot ein Begriff.
Man begrüßte uns sehr freundlich und bat uns an einem der wenigen niedrigen Tische Platz zu nehmen. Wir ließen uns auf dem orientalischen Sofa der tiefergelegten türkischen Sitzgruppe nieder und blätterten in der bereitliegenden Speisenkarte. Die Köfte waren an diesem Abend bereits aus. Ein echter Jammer, den ich mit der Bestellung der Hausspezialität zu kompensieren versuchte.
Auch meine Frau ließ sich auf das mit kleingeschnittener, zart gebrutzelter Rinderhüfte, Salat, Tomate und Glattpetersilie gefüllte Fladenbrot aus Mersin ein. Da begann der freundliche Mann hinter der Theke bereits mit der Zubereitung zweier Tantuni-Portionen, die man uns mit jeweils 7,50 Euro in Rechnung stellte. Er ließ mich diesen Vorgang freundlicherweise im Bild einfangen.
Vorweg orderten wir noch zweimal die Linsensuppe (7 Euro pro Person), die uns in dem nicht besonders gut beheizten Imbiss-Restaurant wenigstens von Innen wärmte. Sie wurde zeitnah mit Zitrone, in Salzlake eingelegtem Gemüse und kurz angetoastetem Fladenbrot serviert. Sehr praktisch, da es sich bei den würzig-frischen Beigaben auch um die traditionellen Komplizen des Tantuni handelte.
Das Töchterchen durfte sich derweil an einer gut gewürzten Portion Pommes (4 Euro) mit Ketchup delektieren. Ein Mineralwasser-Fläschchen (0,5l für 2 Euro) war genauso schnell dem Kühlschrank entnommen wie die Mutter aller Apfelschorlen mit dem Fahrstuhl im Namen (auch 2 Euro). Bestellt und bezahlt wird übrigens vorne an der Theke. Auf eine „ordentliche“ Rechnung wird - wie in Dönerläden allgemein üblich – auch hier verzichtet.
Die hauptsächlich aus pürierten roten Linsen zubereitete „Mercimek Corbasi“ kam heiß aus dem Wärmebehälter in die auf einem Tablett platzierte Schüssel. Ein angenehmer Duft von Kreuzkümmel stieg mir in die Nase. Ein paar Spritzer Zitrone frischten diesen Suppenklassiker der türkischen Landesküche noch etwas auf.
Auch meiner Gattin schmeckte die orientalisch gewürzte Terrine hervorragend. Mit der tadellos abgeschmeckten, leicht sämigen Linsensuppe vom Bosporus hatten wir die richtige Vorspeisenwahl getroffen. So viel stand nach dem ersten Löffel bereits fest. Kein Wunder, dass das subtil aromatisierte Süppchen auch unserem Töchterchen mundete.
Sehr positiv überrascht ging es dann an die in Alufolie gewickelten Tantuni-Rollen. Sie unterschieden sich von gewöhnlicher, türkischer Drehspießware durch ihren fein gewürzten (Sumach!), sehr zart ausfallenden Rindfleischkern. Hierzu wurde kleingeschnittenes Fleisch aus der Hüfte verwendet. Im Tantuni Tepsisi, so nennt man die eigens dafür verwendete Alu-Pfanne mit einer Vertiefung in der Mitte, wurde dies unter ständigem Schwenken und Rühren fachmännisch gegart.
Gewürze, Öl und Wasser ergaben zusammen mit dem Fleischsaft einen würzigen Sud, mit dem – und das ist beim Tantuni ein absolutes Muss – die Fladenbrothälften vorab benetzt werden. Zusammen mit dem Salat und der Tomate – Zwiebel ließ ich wie immer außen vor – ergab das einen saftig-frischen Abendsnack und war eine willkommene Abwechslung zum bekannten türkischen Streetfood vom Drehspieß.
Ob der Mann am Tepsisi auf die berühmte Baharat-Gewürzmischung zurückgriff, um sein Rindergeschnetzeltes zu veredeln, blieb sein Geheimnis. Um den dezenten Einsatz von Chiliflocken (pul biber) hatte ich bei der Bestellung („mit Scharf!“) ausdrücklich gebeten. Die leichte Schärfe stand der türkischen Tortilla übrigens gut zu Wrap. Aber über diese Art der „Pikantmachung“ herrscht ja bei den meisten Kebab-Konsumenten sowieso Konsens.
Extra nach Mersin reisen würde ich für dieses vorzügliche Rindfleisch-Sandwich zwar nicht, aber in dem sympathischen, kleinen Lokal im Industriegebiet von Karlsruhe-Durlach sehe ich mich zusammen mit meiner Familie oder Freunden durchaus mal wieder sitzen. Im Netz schrieb einer über diese türkische Streetfood-Spezialität: „Wer Döner mag, wird Tantuni lieben!“. Dem kann ich nur ausdrücklich zustimmen.
We went here today on the recommendation of our son, who often comes here on his lunch break - and he was absolutely right: the kebab is really delicious! We were particularly impressed by the homemade flatbread – crispy on the outside, soft on the inside, simply perfect.
What we noticed was particularly positive: There are significantly more vegetables than in many other kebab shops. Our daughter was thrilled with the additional selection of cucumbers and corn - a great change!
An all-round successful visit – fresh, tasty and prepared with love. Highly recommended!
I really don't know why this snack bar got such a good rating. The food isn't even second-rate and I wasn't just cut off because they wanted to serve other customers. I was only given one euro even though the meal was supposed to cost 18 euros. When I brought up this mistake, the explanation that the sauce costs extra was given with a boldness that seemed to imply fraud. In addition, the store is not attractive and is not a place to go out to eat with a family. I'm definitely not coming back.
Food was as expected. The comfort and cleanliness could be much better. The prices for drinks are not mentioned in the menu and are higher than in similar restaurants. There was no soap or paper towel which are must when you need to wash and dry your hands.
I lived in London for 15 years and I had my own kebab, which I liked. After returning to Poland, I ate 100 kebabs, but none of them tasted better. Austria, Germany, and suddenly one guest surprised me with the taste. SIMPLY A BREAKFAST FROM LONDON. I HAVEN'T EVER EATED SUCH A GOOD KEBAB. I RECOMMEND SAUCES AND SALADS. MAYBE THE WORLD OFFICE GUY KNOWS WHAT HE'S PUT ON THE PLATE
For me, Hakan’s Kitchen was always an absolute insider tip in Neu-Ulm! From the start I was impressed by the warm atmosphere and the exceptional service. The team was always friendly, attentive and really did everything they could to make you feel welcome.
The food? Simply fantastic! The dishes were not only an absolute highlight in terms of taste, but were also lovingly prepared. You could immediately tell that they work here with passion and high-quality ingredients. Whether classic or creative, every meal was a delight and I always looked forward to trying new dishes.
A special highlight was the free tea, which perfectly rounded off the stay with its warmth and aroma. This small but very personal gesture made Hakan’s Kitchen a place where you could not only eat well, but also feel completely at home.
It is all the sadder that the operation has now ended. It's a real shame to lose such a culinary treasure and meeting place. I would like to thank the entire team from the bottom of my heart – for the great moments, the excellent food and the wonderful service. You will be greatly missed in Neu-Ulm and beyond! All the best for the future. ❤️
Hope to see a new opening soon!