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Die Zwockelsbrück, seit Mai 2022 wieder mehr oder weniger fest in (Nieder-)Bremer Händen, gehört zur Sorte der besseren Weinstuben in Neustadt. Mitte April hatte ich dort einen Tisch für drei Personen an einem Mittwochabend reserviert. Ein Kollege holte mich dankenswerterweise ab und gemeinsam fuhren wir zu der alteingesessenen Neustadter Gastro-Institution unweit des Hauptbahnhofs, um dort auf den dritten Genießer im Bunde zu stoßen. Nachdem wir das Auto direkt vor der Treppe, die hinauf ins „Zwockelsglück“ führt, abgestellt hatten, stürmten wir das aus massivem Sandstein erbaute, mit Rundbogenfenstern ausgestattete Anwesen, das jede Menge Geschichte (und Geschichten) in sich trägt. Es war noch nicht viel los in der „Brück“ und wir durften an einem strategisch gut gelegenen Tisch unweit des Durchgangs zur Küche unsere leidlich bequemen Plätze einnehmen. Besonders meinen beiden etwas betagten Tischgenossen verlangte die harte Holzbank so einiges ab. Dafür hatten wir aber ein paar schöne Blicke durchs Fenster auf das abendliche Neustadt. Die Chefin des Hauses, Frau Priscilla Niederbremer, schmiss an diesem Abend in gewohnt souveräner Manier den Service. Los ging es mit einem Aperitif aus dem fernen Südafrika, wo Küchenchef Sven Niederbremer acht Jahre lang als Koch tätig war (Johannesburg). „Rock Shandy“ nannte sich der aus aromatischem Angostura-Bitter, Mineralwasser, Zitronenlimo und ein paar Spritzern Zitrone gemixte Drink, den uns die Chefin zum Auftakt spendierte. Ein angenehm frischer Start in den noch jungen Abend. Irgendwann hatte sich dann auch der Letzte am Tisch entschieden und wir konnten bei Frau Niederbremer unsere Bestellungen vortragen. Suppe – Zwischengang – Hauptgericht und bei Bedarf noch etwas Süßes zum Schluss. Darüber bestand weitestgehend Konsens. Beim ersten Wein des Abends verließen wir uns auf den Geschmack des von weit her angereisten Weißweinkenners. Seine Wahl fiel nach eingehender Beratung mit unserer Sommelière auf das südlichste Land Afrikas. Die aus den Rebsorten Chenin Blanc, Viognier und Sauvignon Blanc bestehende Cuvée namens „Saluez le Saboteur“ (65 Euro) war uns an jenem Abend definitiv nicht zu „schwör“. In der Karte wurde ihr Geschmack mit Litschi, weißem Pfirsich, grüner Feige und Zitronenbonbon verglichen. Könnte gepasst haben. Mit geschmeidigen 12,5 % Alkohol im Glas, machte der vom bekannten südafrikanischen Weingut „Luddite“ vinifizierte Weißwein auch zu den herzhafteren Gerichten eine richtig gute Figur. Ja, Duft und Geschmack des „Saboteurs“ ließen sogar den ein oder anderen Rhône-Vergleich zu. Dass er mit einem Kronkorken – wie er für die zweite Gärung bei der Champagner-Produktion verwendet wird – verschlossen war, nahmen wir als lustigen Wine-Fact gelassen zur Kenntnis. Vorweg wurden uns zum „Beißvertreib“ frisch aufgeschnittenes Weißbrot zusammen mit Frühlingsquark, Kresse und Radieschenscheiben auf einem kleinen Holztablett gereicht. Ein einfacher, aber gut abgeschmeckter Küchengruß zum Selberschmieren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Danach wurde aber so richtig aus dem Vollen gelöffelt. Frau Niederbremer hatte die drei ausgehungerten Terrinenterrier auf unschuldige, aber äußerst gehaltvolle Suppen rund um des Pfälzers Lieblingsknolle losgelassen. Zwei Drittel unseres Tisches wollten mit ihren sämigen, von angebratenen Blutwursträdle getoppten Kartoffelsuppen (6,50 Euro) handfeste Tatsachen schaffen. Da ich die sättigende Pfalztunke noch von meinem letzten Besuch her kannte, zog ich das mit zupackender Säure und reichlich Einlage ausgestattete Spargel-Kartoffel-Bärlauch-Süppchen (6,50 Euro) von der Empfehlungskarte vor. Die Schnipsel vom weißen Stangengemüse hatten noch ordentlich Knack und die feine Bärlauchwürze verlieh der ebenfalls auf Kartoffelbasis zubereiteten Frühlingsterrine ihren besonderen Gaumenkick. Kein Wunder, dass es uns schwerfiel, so früh am Abend die (Suppen-)Löffel abzugeben. Aber es half ja alles nichts, denn auch die bestellten Zwischengänge wollten ja verputzt werden. Außerdem ging nicht nur das stille Wasser (0,75l für 5,40 Euro) neben mir – und damit meine ich nicht den netten Herren zu meiner Linken – so langsam zur Neige, sondern auch unser feines „Tröbbsche“ fiel einer rapiden „Verdunstung“ zum Opfer. Doch bevor wir so richtig trocken (s)aßen, schob mir das vinophile Oberhaupt unseres Tisches den „weißen Peter“ zu und zwang mich, den Mann mit der tanningegerbten Rotweinzunge, zur Bestellung eines trinkbaren Vino Blanco. Der Herausforderung stellte ich mich gerne und warf ihm mit einer Flasche 2020er Chardonnay „Vom Kalkmergel“ (46 Euro) des Ausnahmewinzers Philipp Kuhn aus Laumersheim den Fehdehandschuh auf mineralisch-frische Art zurück. Einer der Tischgenossen ließ sich indessen eine ansehnliche Portion Vitello Tonnato mit grünem Gestrüpp (14,90 Euro) schmecken, während sein Banknachbar mit dem kleinen Salat „Zwockelsbrück“ (6,90 Euro) versuchte, verloren geglaubte Vitamine wieder hereinzuholen. Sein mit Strauchtomaten, Feldgurke, gerösteten Kernen und Frühlingszwiebeln veredeltes Blattwerk schien ihn sichtlich zufriedenzustellen. Mich hatte dagegen die Jakobsmuschel-Blutwurst-Kombi (12,90 Euro) an schaumig-straffer Muschel-Beurre-Blanc am meisten angesprochen. Zwei ausgesprochen hübsche Exemplare zierten in perfektem Röst- und Gargrad den aus angebratenen Apfel- und Blutwurstscheiben errichteten Unterbau. Die köstliche Mischung aus Säure, Erde und Würze harmonierte mit den beiden süßlich-nussigen Protagonisten ganz ausgezeichnet. Ein Zwischengang, der nicht nur optisch so richtig Laune machte und den auch meine beiden Begleiter argwöhnisch beäugten… Dazu genoss ich das „flüssige Gold“ aus dem Hause Kuhn in vollen Zügen. Dieser elegante weiße Tropfen bestach durch seinen zarten Schmelz auf der Zunge. Nicht nur deshalb war er für mein mit einer guten Portion Rustikalität versehenen Muschelgericht eine sehr gut korrespondierende, flüssige Begleiterscheinung. Pünktlich zu den ersten, langsam heraufziehenden Anzeichen leichter Sättigung wurde es dann so richtig fleischig. Mein Tischnachbar befürchtete mit seiner aus Saumagen, Blutwurst, Maultasche und Sauerkraut bestehenden Pfälzer „Schweinerei“ (17,90 Euro) eine gehörige Portion herzhafter Gaumenprügel, während der andere Kollege und ich zum rabiaten Rumpsteak-Rundumschlag ausholten. Jenes kam bereits grob tranchiert und mit einer kräftigen Bratenjus nappiert auf bzw. in die dunkle Keramik. Die sagenhaft lecker gepfefferte, mit Crème Fraiche zubereitete „Hollandaise“ wartete in einem Extra-Schälchen auf dipwilliges Verzehrvolk. Die dazu servierten, tadellos frittierten Steakhouse-Pommes überzeugten als knusprige Tunkwerkzeuge. Unsere Stücke aus dem Rinderrücken gerieten à la bonheur und waren von auffallend zarter Textur. Das weitgereiste Fleisch aus südamerikanischen Landen wurde zuerst bei niedriger Temperatur vakuumgegart und danach noch mal kurz durch die heiße Pfanne geschleust. Dieses Medium-Rare-Erlebnis konnte sich wirklich sehen bzw. schmecken lassen. Oh, wie wünschte ich mir dazu einen tanninreichen Roten mit deutlich schmeckbarer Holznote… Stattdessen zog die Sektdrossel am Tisch mit einer Flasche Pinot Meunier Rosé Brut (33 Euro) die letzten Blubberregister. Spätestens da wurde mir sein eindeutig auf Zecherei ausgerichtetes Credo in Sachen Flüssigkeitsaufnahme bewusst. Leider viel zu spät, wie mir mein dicker Schädel am nächsten Tag brummend mitteilte. Nun gut, der Apfel sollte auch an diesem Abend nicht weit vom Stammtisch fallen und so orderte ich diesen in ausgebackener Form mit einer Kugel Vanilleeis (4 Euro) als süßen Abschluss. Die beiden Wonnemänner zu meiner Linken delektierten sich derweil an Zitronensorbet mit Sekt (5 Euro) bzw. ohne Blubber (für den Fahrer). Irgendeiner am Tisch mampfte noch ein paar sündhaft süße Macarons (3,90 Euro) wie ein gut trainiertes Petit-Four-Werk. Aber irgendwann (muss so gegen 23 Uhr gewesen sein…) hatten wir mit der uns freundlich umwirtenden Gastgeberin schließlich ein Einsehen. Gesprächsstoff wäre noch für viele Stunden gewesen, aber der lange Weg zurück forderte seinen Tribut und ein für alle Beteiligten ratsames Ende. Die Zwockelsbrück ist und bleibt meine Neustadter Lieblingsadresse in Sachen tadellos auf den Teller gebrachter Hausmannskost mit klarem Regionalbezug. Einige behutsam eingestreute kulinarische Akzente aus dem hohen Norden unserer Republik verraten dann aber doch die Herkunft des Küchenchefs. Die Preise sind moderat und die Auswahl an Flaschenweinen geht weit über das übliche Weinstubenangebot hinaus. Zudem tafelt es sich in dem altehrwürdigen Gemäuer mit Blick auf das Zentrum von Neustadt ganz vortrefflich. Elsassinatoren-Tipp: Hingehen, solange die Niederbremers hier noch am Start sind!

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Elsassinator . 2024-10-05

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Very attentive service, leaves nothing to be desired, nice wine list (wineries) Chef Sven makes culinary hearts beat faster! A Palatinate wine bar that is second to none Big compliment It was excellent :)

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Andreas Ullrich . 2024-06-20

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Very good food & attentive staff, excellent wines.

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Fotografie Rosi Tuscher . 2024-05-19

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We were happy that the Niederbremer family had returned to their origins in Zwockelsbrück🙏❗️ You will always be welcomed in a super friendly, almost family-like manner by the boss Priscilla. (A competent, good mood whirlwind) The food has always been great 👍 and special requests have always been implemented whenever possible. In short, both the service and the cuisine are at a high level ✅ The restaurant will become a regular restaurant for us 😊

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Michael Strobl . 2024-03-28

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Wir waren erst zum 2. Mal bei den Niederbremers in der Neustadter Weinstube "Zwockelsbrück" - und natürlich nicht das letzte Mal. Das Ambiente, das wir als Neustadter/Maikammerer natürlich seit vielen Jahren kennen und sehr schätzen, lädt immer zu einem wunderbaren Abend ein. Dass das Restaurant nun wieder in gastronomischer Hinsicht eine Rolle in der Stadt spielt, ist dem kreativen Küchenmeister und dem hervorragend-kompetent-gastlich-freundlichen Service seiner Frau zu verdanken. Und wir sind sehr froh darüber. Am gestrigen Freitag waren wir zudem über das tolle zusätzliche Angebot neben der Standardkarte angetan und ließen uns von einem Backhendl mit Bärlauch-Graupen (das war ein Sonderwunsch, der ohne Probleme erfüllt wurde) und den Ochsenwangen überraschen. Beide Gerichte wurden perfekt auf den Teller gebracht, die Ochsenwangen zart-würzig, die Bärlauchgraupen schlotzig - ebenso wunderbar wie das Backhendl, wie es auch in der bajuwarisch-austrichen Küche besser nie serviert werden kann. Der Stern des Herrn Niederbremer leuchtet da halt immer noch durch. Zwei köstliche Desserts rundeten den absolut gelungenen Abend ab. Zu den Speisen wählten wir einen Rotwein vom Weingut Oliver Zeter, den wir immer gerne wählen und der absolut passte. Die größte Überraschung war dann die Rechnung! Ein besseres Preis/Leistungs-Verhältnis ist derzeit in unserer Gegend nirgends zu finden. Kompliment! Natürlich kommen wir bald wieder!

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immergernleckeressen . 2024-03-23

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The menu on Saturday was a great taste experience in 9 courses with a stimulating prologue and suitable wine accompaniment. A family works here with a lot of passion. There is a star chef in the kitchen who passes on his experience to his sons and there is overall very nice service. The dishes are delicately processed with many and unusual ingredients and served by the son with skillful moderation. The price-performance ratio is surprisingly affordable given the high quality of the menu. But this also applies to the food in the wine bar, which we discovered on a previous visit. Zwockelsbrück is definitely a very good address again!

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Erich Anslinger . 2024-03-12

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We had a lovely, cozy evening with our team with great food and great wines. Happy to come back 😊

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Intercoiffure Uwes Schnittkunst GmbH . 2024-02-04

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I can't remember the last time I was able to taste such magnificent Palatinate cuisine. A consistently well-organized family business that impresses with passion and friendliness.

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Manuel Breuer . 2024-01-31

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We just spontaneously came to this restaurant with 12 people, and it wasn't a problem at all given the friendly service. We were given a very friendly welcome and great service throughout the evening. Even special requests for the children were no problem. The food was excellent and that's saying something for 12 people. Thank you for the great evening, if we come to Neustadt again, we will definitely come here again.

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Marie-Christine Jakob . 2024-01-31

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Have been there several times with the regulars' table. Food was always delicious, staff was super nice Gladly again.

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Thomas Schmidt . 2024-01-30

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Overall, the food was good, but not very good. The salad was delicious, but iceberg lettuce is incomprehensible for this price, even in this day and age. The white and rose wines should have been cooler. The pig's stomach was nothing special. The Merretisch sauce for the spinach dumplings is too dominant, but maybe that's the nature of the thing. The selection of vegetarian dishes could be a little larger. The lasagna and that. Desserts were very good, the service was great.

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Derwo der . 2023-12-27

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Mega, mega, mega! We had dinner in this super nice little restaurant and what can I say... we loved it! Great menus with delicious and special dishes, very nice and fast service - we were completely satisfied and had a really nice evening! Thank you again, please keep it up! The next time we're in Neustadt again, we'll definitely come by!! :-)

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Tatjana G. . 2023-12-19

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Super leckeres Essen! Tolles Ambiente , sind immer sehr zufrieden.

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Intercoiffure Uwes Schnittkunst GmbH . 2023-11-16

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Sehr gutes, frisch zubereitete Speisen, sehr freundliches, aufmerksames Personal, ausgewählte Weine.

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Artur A. . 2023-11-06

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Fantastisches Essen (Menue und à la carte), leckere Weine und toller Service in familiärer Atmosphäre. Jederzeit wieder!

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Jaques LeCaque . 2023-10-01

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Über sechs Jahre ist es her, dass ich in einer der schönsten Einkehradressen Neustadts zu Besuch war. Die Rede ist von der markant oberhalb des Neustadter Bahnhofs gelegenen, altehrwürdigen Zwockelsbrück, die 2019 ihre Pforten schloss und danach über zweieinhalb Jahre leer stand. Dem ehemaligen Sternekoch Sven Niederbremer (Scharff’s Schlossweinstube in Heidelberg) aus der Deutschen liebster Hansestadt (Bremen natürlich!) gingen nach rund vierjähriger Tätigkeit in dem erhabenen Sandsteingebäude an der Bergstraße wohl erst die Leute und dann als Folge der Coronakrise auch die finanzielle Puste aus. Nach einem kurzen Intermezzo im Alten Engel zu Speyer, wo wir im Herbst 2020 zusammen mit unseren Bremer Freunden im romantischen Gewölbekeller den Abend genossen, kehrte die Familie Niederbremer im Mai 2022 an die alte Wirkungsstätte zurück. Seitdem ist dort alles auf Anfang und doch irgendwie komplett anders. Den Service übernimmt mittlerweile Priscilla Niederbremer, die Frau des sympathischen Exil-Bremers. In der Küche hat er Unterstützung von Klaus Peschties, einem Kollegen, mit dem er schon früher gerne zusammengearbeitet hat. Im ersten halben Jahr widmeten sich die beiden ganz und gar den beiden ältesten Garmethoden der Welt, dem Grillen und Räuchern. „ZW9 Grill Bistronomie“ nennt Niederbremer dieses Konzept, bei dem Altbekanntes neu interpretiert werden soll und dem das „Farm-to-table“-Prinzip zugrunde liegt. Nur noch samstagabends kann man sich auf ein jede Woche neu zusammengestelltes 9-Gänge-Menü einlassen, dessen kulinarische Reise abseits von „Bratwurst und Co.“ in neun präzise aufeinander abgestimmten Gängen erfolgt. Dieses kulinarische Abenteuer wird zu einem Fixpreis (mittlerweile 91 Euro) angeboten und kann nur auf Vorbestellung angetreten werden. An den anderen Abenden wird nach dem Motto „Back to the roots!“ an alte Weinstubenzeiten angeknüpft und gutbürgerliche Regionalkost zu guten Weinen kredenzt. Dieses auf bodenständiger, aber verfeinerter Hausmannskost ausgerichtete Konzept wurde zu Beginn des Jahres ins Leben gerufen und wertet die an guten Adressen stetig abnehmende Zunft der Besserbürgerlichen im Raum Neustadt deutlich auf. Klar, dass da auch unser vierköpfiger Gaumenclub auf die gastronomischen Geschehnisse aufmerksam wurde und so verschlug es uns an einem kalten Donnerstagabend Ende Januar in das reaktivierte Traditionslokal. Wir hatten Glück und parkten das Auto direkt vor dem Haus in der Bergstraße. An den wenigen Parkmöglichkeiten im benachbarten Wohngebiet hat sich nichts geändert. Zur Not muss man halt oben im Stadtteil Hambach parken und über den Treppenweg runter zur Zwockelsbrück laufen, was uns an diesem Abend erfreulicherweise erspart blieb. Von Frau Niederbremer wurden wir sehr herzlich empfangen und an einem ein paar Tage zuvor reservierten Tisch platziert. Ich war erstaunt, wie wenig sich hier seit meinem letzten Besuch vor einer gefühlten Ewigkeit verändert hatte. Noch immer herrschte im Inneren der Zwockelsbrück eine wohltuende Gastlichkeit vor. Sie hatte nichts von der stilvoll nostalgischen Landgasthofatmosphäre früherer Tage eingebüßt. Vielleicht hätte man den alten Kamin an jenem Abend an- bzw. befeuern können. Er hätte den mit hoher Decke versehenen Gastraum sicherlich noch behaglicher gemacht. Bald hielten wir die Speisen- und Weinkarte(n) in den Händen. Ein Kollege gemahnte mit einem Aperol Spritz (0,3l für 7,50 Euro) an wärmere Zeiten, während sich der Rest der Truppe an Mineral-wasser (0,75l für 5,40 Euro) und einer Flasche Wein delektierte. Letztere wurde als Literware von Oliver Zeter für faire 23 Euro aufgeschraubt und nannte sich keineswegs zu Unrecht „Deep Red 1000“. Eine leicht zugängliche Cuvée aus den Sorten Merlot, Syrah, Cabernet Franc und Cabernet Dorsa, die mit ihren sanften Tanninen süffigen Trinkspaß versprach und unsere Fleischgerichte unkompliziert begleitete. Einer der Kollegen war so angetan vom tiefroten „Rauscher“, dass er ein paar Tage später einige Flaschen davon für den Hausgebrauch orderte. Sowieso kann sich das in erster Linie auf Pfälzer Kreszenzen ausgelegte Weinprogramm der Zwockelsbrück sehen lassen. Auch preislich übrigens. Da verlangt man für einen anständigen Riesling vom Weingut Siener aus Birkweiler um die 5 Euro für das Viertel. Also alles andere als ein kostspieliger Ritt durchs wilde „Abzockistan“. Aus der übersichtlich gehaltenen Weinstubenkarte orderten wir zweimal die Pfälzer Kartoffelsuppe mit Blutwurst (5,90 Euro) und einmal den gemischten Salat „Zwockelsbrück“ (7,90 Euro) als Vorspeisen. Bei den Hauptgängen entschied sich einer am Tisch für die aus Saumagen, Blutwurst und einer Maultasche bestehende Pfälzer Rustikalitätenkombi namens „Schweinerei“ (17,50 Euro), während der Rest der fleischaffinen „Bagage“ auf medium gegrilltes Rumpsteak mit Pommes frites (24,90 Euro) setzte. Für den ersten Hunger reichte man uns einen schmackig angemachten Kräuterquark, der in der Pfalz auch unter der etwas irreführenden Bezeichnung „weißer Kees“ firmiert. Ein paar Radieschen und etwas Kresse frischten den Aufstrichklassiker ein wenig auf. Dazu wurde aufgebackenes Ciabatta-Brot gereicht. Ein solider, jedoch nicht besonders spannender Auftakt. Die in einer Terrine mit Griff servierte „Grumbeersupp“ hätte auch meine Oma nicht besser hingekriegt. Ein sehr fein abgeschmecktes Pfälzer Oldschool-Süppchen, das von der erdigen Würze der auf der Zunge zergehenden „Blunz“ noch aufgewertet wurde. Respekt vor diesem (Nieder)Bremer, dessen sämige Pfalzterrine derart gut abgeschmeckt war, dass sich zwei Leute am Tisch in den siebten Kartoffelhimmel löffelten. Auch der Kollege mit dem kleinen Salatteller schien sichtlich zufrieden. Er lobte sein delikates Essig-Öl-Dressing und war von der Kombi aus vegetabiler Frische und knackigen Kernen genauso begeistert wie die beiden Suppenkasper von ihrer flüssigen Erdapfelterrine. Das Timing zwischen Vor- und Hauptspeisen war optimal. Drei stattliche, ca. 250 Gramm schwere Rumpsteaks südamerikanischer Provenienz wurden uns bereits vortranchiert serviert. Das präsidiale Oberhaupt unserer Genussgemeinschaft wollte sein Stück vom Rinderrücken ganz „natur“, was den Küchenchef jedoch nicht davon abhielt, dem wunderbar zarten, kurz vor medium gebratenen Stück Fleisch ein paar zerstoßene Pfefferkörner und etwas Meersalz on top zu spendieren. Bei allen drei „Herrengerichten“ lag jeweils eine Portion Steakhouse-Pommes in der Tüte mit bei. Neben den saftig-mürben Rinderhappen war es vor allem die mit Crème-Fraiche zubereitete Pfeffer-Hollandaise, die sich als kongeniale Dipsauce erwies. Bei dieser à part im Schälchen servierten Köstlichkeit merkte man, dass hier kein ordinärer Schnitzelschleuser am Werk war, sondern ein Koch, der neben seinen kreativen Grillexzessen nach wie vor auch ein Händchen fürs Hausmannsköstliche hat. In die gleiche besserbürgerliche Kerbe schlug der als Pfälzer „Schweinerei“ bezeichnete Leib- und Seelenteller, den sich der vierte im Bunde schmecken ließ. Natürlich hätte er auch den bewährten Pfälzer „Liebling“ – so nennt man in der Zwockelsbrück das berühmte, aus Saumagen, Leberknödel und Bratwurst bestehende Dreigestirn – bestellen können, aber die Kombi aus gebratener Blutwurst, Maultasche und Saumagen reizte ihn mehr. Die einzelnen Etagen des vierstöckigen „Schweinebauwerks“ wurden nachweislich von kompetenter Metzgerhand erschaffen. Auf eine milde, genau mit der richtigen Menge Riesling verfeinerten Sauerkrautbasis im Parterre folgte der mit Kartoffeln, Brät und anderen Sauereien gefüllte Magen vom Mutterschwein, der mit seiner feinen Majorannote eine würdige „Alt-Kanzler-Beletage“ bildete. Bei der in der Pfanne kross angebratenen Maultasche vom 2.OG ging es im Inneren auch nicht gerade fleischlos zu. Das Dach des deftigen Genussgefüges bildeten zwei angebratene Blutwurstscheiben. Eine braune Zwiebelsauce und ein Tiegel mit Senf komplettierten diese etwas abgewandelte Version des berühmten Pfälzer Tellers. Die begleitenden Bratkartoffeln wurden übrigens separat in einem Schälchen gereicht. Es gibt leider heutzutage immer weniger gute Weinstuben, in denen regionale Hausmannskost auf solch hohem Niveau geboten wird. Umso schöner, dass die gehobene Grill-Bistronomie der Niederbremers ab diesem Jahr um bodenständige Gutbürgerlichkeit der besseren Art erweitert wurde. Dass man auch gerne über die Grenzen der rustikalen Pfalzkost hinauskocht, zeigten nicht nur die beiden Fischgänge im Hauptprogramm (Lachs und Kabeljau), sondern auch die rhetorische Nachtischfrage „Geht zu viel Schokolade?“ (6,90 Euro), die Sven Niederbremer auf ähnliche Art und Weise stellte wie damals bei der Schokovariation im Alten Engel zu Speyer. In der schicken, dunklen Keramik warben diverse gezuckerte Kakaoerzeugnisse um den höchsten Kalorienanteil und den schokoladigsten Geschmack. Dabei kam das süße Suchtmittel in gefrorener Form als Eis, in cremiger als Pudding, in gebackener als Brownie sowie in dunklen und weißen Perlen in den Napf und hatte neben den unterschiedlichen Schokoarten auch texturell einiges an Abwechslung zu bieten. Der Kollege fand es klasse und wir alle waren uns am Ende einig, dass sich die Fahrt nach Neustadt – vom kollegial-freundschaftlichen Miteinander einmal ganz abgesehen – in kulinarischer Hinsicht mehr als gelohnt hatte.

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Elsassinator . 2023-07-31

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Gemütliches inhabergeführtes Restaurant mit schöner Terrasse. Toller aufmerksamer Service. Leckeres Essen - Pfälzer Küche auf eine besondere Art - und sehr gute Weine. Wir kommen sehr gerne wieder.

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Stefanie . 2023-07-21

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Liebevoll mit Herzblut geführtes Familienrestaurant. Haben es durch Zufall entdeckt und sind nicht enttäuscht worden. Weder von der umfangreichen Weinkarte und dem lecker Essen, noch vom Service. Wir kommen gerne wieder. Vielleicht probieren wir dann das 9 Gänge Menü aus.

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Anett Diefenbach . 2023-07-16

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Nach längerer Zeit waren wir wieder mal in der Zwockelsbrücke. Sehr netter und exzellenter Service. Wir hatten die Klassiker Schnitzel und Pannfisch mit neuen tollen Geschmackskomponenten. Schöner Blick von der Terrasse. Wir werden sicher wieder öfter hierher kommen

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Elmar Groiss . 2023-07-13

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Tolles, Familien geführtes Restaurant mit leckerem Essen. Wir waren jetzt schon mehrmals da und die Karte, sowie der Service hat uns und alle die bisher mit uns dort waren überzeugt. Mein Favorit ist das Rumpsteak mit der Pfeffer-Jus. Samstags kann man auch ein 9x Gänge Spezial Menu vorbestellen, was wir bislang allerdings aus Zeitgründen noch nicht geschafft haben. Der Außenbereich ist Abends schattig gelegen, sodass wir gestern auch bei 35°C angenehm draußen sitzen konnten.

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M. Zimmermann . 2023-07-09

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The two of us spent a wonderful evening at Irori. The menu offered was excellently coordinated. Kerstin's wine recommendations matched this, and they harmonized wonderfully with the individual courses. Together with attentive service, a wonderful journey into Japanese gourmet cuisine with a Palatinate cross-over.

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Very friendly owner and very tasty Thai cuisine. Small but nice. We had dinner with eight people and everyone enjoyed it. The food is also available to take away.

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Not only does this restaurant offer delicious food, but also a warm, welcoming atmosphere. The owners are incredibly kind and ensure that every visit is a special experience.

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Einfach großartig! Wir hatten gestern Glück. Gerade, als wir die Speisekarte an der Tür gelesen hatten, verließ ein Paar das kleine (aber feine) Restaurant. Und beide sahen sehr sehr zufrieden aus. Kurz entschlossen nutzten wir die Chance. Supernetter Empfang in dem herrlich gemütlichen Laden. Eine wirklich interessante Speisekarte, basierend auf täglich frisch hergestellter Pasta. Bruschetta als Vorspeise: hervorragend gewürzt, mit Abstand beste Bruschetta ever. Dann einmal „Schinkennudeln“ mit echter Pasta und einmal Rotes Curry mit Rindfleisch (scharf). Beides geschmacklich herausragend - eigenständiger Geschmack. Da hat sich jemand richtig Mühe gemacht, um seine eigene Handschrift im Rezept zu hinterlassen. Die Pasta: einfach der Hammer! Und angesichts der vielen Handarbeit preislich mehr als fair. Wir waren spät gekommen und waren die letzten Gäste - und bis zur letzten Minute ein sehr sehr nettes und freundliches Team. Der Plan für den Besuch reift schon, da würden wir aber nicht auf unser Glück vertrauen und sicherheitshalber vorher reservieren. Für Frühling/Sommer freuen wir uns schon darauf, auch mal draußen zu sitzen.