Amigos in Varel

Wir waren nun nach Ende des Lockdowns endlich wieder schön essen. Der Service war sehr freundlich und zuvorkommend. Bei den Speisen merkte man das es dem Küchenteam erheblich mehr Spaß macht für anwesende Gäste zu kochen statt alles in Styroporkästen verpacken zu müssen. Uns hat es sehr gut geschmeckt. Zum Abschluß kam noch der Koch persönlich um sich zu erkundigen. Wir haben einen wunderschönen Abend im Amigos verbracht. Vielen Dank dafür. Einziger Wermutstropfen bleibt die Einrichtung. Ihr ist das Alter mittlerweile anzusehen und ein frisches zeitgemäßes Ambiente würde dem Restaurant sehr gut tun.

Wir waren jetzt im Mai nach Coronawiedereröffnung hier Essen. Der Service war sehr freundlich und bemüht. Die Nachos als Vorspeise waren ok. Kann man ja auch nicht soviel falsch machen. Wir hatten beide mexikanische Hauptgerichte. Grosse Portionen aber das war leider nicht mexikanisch und geschmacklich schlecht. Dazu nicht mehr richtig warm. Leider keine Empfehlung von uns.

Nach einem recht enttäuschenden Besuch, kamen dann am Abend noch Gesundheitliche Probleme dazu. Mein Partner und ich hatten die Olympiapfanne, wo die unterschiedlichsten Sorten an Fleisch drauf waren, dazu gab es Gemüse mit Soße Hollondaise. Pommes und Reis. Die Soße wird dann wohl der Auslöser meiner Probleme gewesen sein, da es ein wenig später auch meinem Partner ähnlich wie mir ging. Ich werde auch das Gesundheitsamt darüber in Kenntnis setzen.

Vorweg, den einen Stern gibt es lediglich um diese Bewegung überhaupt Schreiben zu können. Ich versuche als gelernter Koch sachlich zu bleiben. Jetzt zu unserem Negativ Erlebnis im Amigos. Angefangen mit der enttäuschenden Altbierbowle, die ich als würziges Dunkelbier und fruchtigen Obst als Einlage kenne war hier lediglich ein Köstritzer mit faden Dosenerdbeeren. Schade um das Köstritzer. Als Vorspeise gab es die „Knoblauchbombe“ die nach Betonung der Bedienung hausgemacht war. Dazu gab es geröstetes Knoblauchbaguette, das war aber kalt. Geschmacklich ok, aber wurde dem Namen nicht gerecht. Meine eigene Knoblauchbutter hat deutlich mehr Knoblauchzehen gesehen als diese tomatisierte Aliolicreme. Als Hauptgänge hatten wir mit fünf Personen unterschiedliche Gerichte. Eine Platte für zwei Personen mit Putensteaks, Schnitzeln, Hackbällchen, Pommes und einem Tropfen Sauce Hollondaise. Die Pommes hätten noch 1-2 Minuten mehr frittiert sein können und Salz wäre schön gewesen. Das Hauptgericht meiner Freundin, ein Putensteak mit Käse und Schinken gefüllt zu dem Bratkartoffeln gereicht wurden war äußerst geschmacksneutral. Die Bratkartoffeln waren labberig und Pfeffer war auch leer. Ein weiteres Hauptgericht war geschnetzeltes Züricher Art. Von allen Gerichten noch das beste. Mein Hauptgericht war eine Platte mit unterschiedlichen Fingerfood und für das gebotene absolut überteuert. Der Geschmack der Spareribs war undefinierbar, ich vermute umgekippt und kurz vor verdorben und wurde mit einem nicht zu erklärenden starken Schweinefleischgeschmack erklärt. Das Ambiente war weder mexikanisch, noch kroatisch noch Dorfkaschelle. Lieblos ist noch die mildeste Bezeichnung. Absolut keine Empfehlung, Geld anzünden würde mehr Emotionen auslösen.

Das Essen war leider von Salat über Vorspeise bis hin zum Hauptgang geschmacksneutral. Gewürze Fehlanzeige, ausser die Bratkartoffeln, die haben zwar das Salz gesehen,aber an Pfeffer wurde nicht gedacht. Bei den Pommes wurde das Salz komplett weggelassen. Auch auf der Fleischplatte wurde zwar mit Hollandaisesauce geworden, diese wurde aber wahrscheinlich mit einem Teelöffel abgemessen. Das gesamte Essen findet man in Fertigversion bei der Metro, der Koch hat also nicht viel Eigenarbeit vor sich, ausser aufwärmen und anrichten. Auch die veranschlagten Preise sind in anbetracht der grossen Auswahl an Convinice Produkte deutlich zu hoch angesetzt. Auch die angepriesen Altbierbowle war nicht mehr als ein Köstritzer mit Erdbeeren aus dem Glas. Definitiv kein zweiter Besuch.